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Vorteile & Nachteile einer Outplacementberatung

Die Begleitung des Trennungsprozesses durch externe Outplacementberater hat Vorteile und Nachteile für Arbeitnehmer und Arbeitgeber.

Outplacement Vorteile

Für Arbeitgeber

  • Reputation bleibt erhalten oder verbessert sich gegebenenfalls
  • Motivation der verbleibenden Mitarbeiter wird bewahrt
  • Einvernehmliche Trennung mit reibungslosem Ablauf
  • Etwaige Kosten für die Kündigung werden verringert
  • Rechtsstreitigkeiten werden vermieden

Auf den ersten Blick könnte es für ein Unternehmen aus wirtschaftlicher Sicht irrelevant sein, was mit den entlassenen Mitarbeitern geschieht. Jedoch kann sich die Kündigung von Angestellten negativ auf das Image auswirken.

Um dem entgegenzuwirken, bieten viele Unternehmen ihren scheidenden Mitarbeitern eine Outplacement-Beratung durch externe Dienstleister und die Übernahme der hierfür anfallenden Kosten an. So wird nach außen und nach innen ein Imageschaden abgewehrt. Der Ehemalige wird in der Folge nicht abfällig, womöglich eher positiv, über seinen vorherigen Arbeitgeber sprechen und innerhalb des Betriebes bleibt ein gesundes Arbeitsklima erhalten.

Das hat zur Folge, dass die Motivation der Mitarbeiter auf einem hohen Niveau bleibt, da sie nicht das Gefühl vermittelt bekommen, in schlechteren Zeiten vom Arbeitgeber im Stich gelassen zu werden. Für zukünftige Personalverhandlungen ist das Unternehmen somit gut aufgestellt und kann im Kampf um kluge Köpfe als attraktiver Arbeitgeber punkten.

Zusätzlich kommt dem Unternehmen der friedfertige Ablauf der Kündigung zugute. Durch die Vermittlung eines neuen Arbeitsplatzes hat der Arbeitnehmer wenig Grund, sich gegen die Kündigung zu wehren. Auseinandersetzungen vor Gericht können vermieden, Fristen verkürzt werden und Abfindungen geringer ausfallen, so dass die Kosten für die Kündigung sinken.

Für Arbeitnehmer

  • Berufliche Neuorientierung in kürzerer Zeit
  • Profitiert vom Einblick des Beraters in den Arbeitsmarkt
  • Meist gleichwertiger oder besserer Job
  • Unterstützung bei einer selbstständigen Tätigkeit
  • Eingehen auf die menschliche Psyche

Der naheliegende Vorteil für den Gekündigten liegt beim neuen Arbeitsverhältnis. Aufgrund ihrer Erfahrung und der guten Vernetzung können Outplacement-Berater die Klienten ihren Fähigkeiten entsprechend vermitteln. Dadurch finden sie leichter und vor allem schneller einen neuen Arbeitsplatz. Falls gewünscht, wird auch Hilfe für den Start in die Selbstständigkeit angeboten.

Daneben steht in der Outplacement-Beratung auch das private bzw. soziale Umfeld des Arbeitsplatzsuchenden im Blickpunkt. Das Selbstbewusstsein und die Psyche werden durch den Verlust des Arbeitsplatzes in Mitleidenschaft gezogen, so dass zur finanziellen Problemstellung eine mentale Komponente hinzukommt. Bei langjährigen Mitarbeitern zeigt sich dies besonders stark. Der psychische Druck wird in der Beratung verringert, die Stärken in den Vordergrund gestellt.

Während der Beratung kristallisieren sich ebenso die Prioritäten und Wünsche der Klienten heraus, so dass eventuell eine Restrukturierung des Karriereplans in Betracht kommt. Dadurch kann der Berater unter Berücksichtigung der Situation am Arbeitsmarkt die geeignetsten Arbeitgeber herausfiltern und der Klient erhält Möglichkeiten, die er unter Umständen überhaupt nicht in Betracht gezogen hätte.

Die Inanspruchnahme einer Outplacement Beratung hat also eine Win-Win-Situation zur Folge, da beide Seiten bei einer Trennung deutlich von der externen Vermittlung profitieren. Immer mehr Unternehmen, auch mittelständische, nutzen daher diese Option bei der Trennung von Mitarbeitern.

Outplacement Nachteile

Für Arbeitgeber

  • Keine Garantie für eine Vermittlung bei befristeter Beratung
  • Kostenersparnis im Vergleich zur Kündigung eventuell zu gering

Natürlich birgt auch die Strategie der Außenvermittlung bei einer Kündigung Risiken – für den Arbeitgeber ebenso wie für den Arbeitnehmer. Auch wenn die Erfolgschance einer Outplacement-Beratung sehr hoch ist, so ist sie doch keine Garantie. Ist die Beratung zeitlich befristet, kann es in einigen Fällen durchaus dazu kommen, dass eine Beratung nicht zum Abschluss eines neuen Arbeitsvertrages für den Arbeitssuchenden führt.

Bei einer Beratung mit Jobgarantie kann die Zeitspanne auch länger als ein Jahr andauern und je nach Kosten für den externen Dienstleister können diese die eingeplanten Aufwendungen überschreiten. Das steht natürlich im Widerspruch zur eigentlich angedachten Kostenersparnis für das Unternehmen durch die Nutzung einer Outplacement-Beratung.

Daneben kann das Unternehmen natürlich nicht beeinflussen oder nachvollziehen, wie der Gekündigte im Nachhinein über das Unternehmen spricht. Die Chance, dass der Ex-Mitarbeiter trotz der Outplacement-Unterstützung dem Image des Unternehmens schadet, besteht natürlich.

Für Arbeitnehmer

  • Verzicht auf Rechtsansprüche
  • Neuorientierung womöglich mit Gehaltseinbußen verbunden
  • Vermittlung zu einem „unpassenden“ Unternehmen

Weitere Nachteile bestehen indes für den Arbeitssuchenden. Neben der nicht erfolgten Vermittlung innerhalb der Beratungszeit kann es natürlich auch vorkommen, dass der Klient an ein neues Unternehmen vermittelt wird, zu dem er nicht passt. Dies geschieht meistens dann, wenn die Beratungszeit befristet ist und die Auswahl dementsprechend schneller vonstattengehen muss.

Ebenso muss der Arbeitnehmer eventuell mit Gehaltseinbußen rechnen. Auch wenn die Berater immer versuchen, einen gleichwertigen Arbeitsplatz mit entsprechender Vergütung zu vermitteln, kann es natürlich zu veränderten Einkommenssituationen kommen. Sei es durch branchenbedingte Kürzungen oder eine andere Position, die Gründe hierfür sind vielfältig.

Um die einvernehmliche Trennung in die Wege zu leiten, verzichtet der ausscheidende Mitarbeiter auf vertragliche und rechtliche Sicherheiten. Kündigungsfristen o.Ä. können dann nicht mehr für rechtliche Schritte herangezogen werden. Jedoch ist das dank der Wahl eines kompetenten Outplacement-Beraters auch nicht nötig.

Den Trennungsprozess offen und fair zu gestalten, sollte den beteiligten Parteien oberstes Anliegen sein. Outplacement wirkt hierbei unterstützend, agiert der Berater doch als Vermittler zwischen den beiden Seiten. Somit überwiegen die Vorzüge die Nachteile um ein Vielfaches.

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