Outplacement Kosten
Die Kosten für die Outplacement Beratung übernehmen in den meisten Fällen die kündigenden Unternehmen. Jedoch können sie sehr stark variieren. Das hängt neben der Wahl des Outplacement-Beraters auch von der angestrebten Beratungsart ab. Das erste Beratungsgespräch ist häufig kostenlos, muss es aber nicht sein. Wird nach dem ersten Gespräch eine Zusammenarbeit vereinbart, verrechnen die Beratungsfirmen diese Kosten oft.
Ob die Beratung in der Gruppe oder individuell stattfindet, hat offenkundig einen entscheidenden Einfluss auf das Honorar des Beraters. Die Beratungsgebühr pro Person ist bei einer Gruppenberatung niedriger, als wenn eine persönliche Einzelunterstützung gewährt wird.
Des Weiteren hängen die Kosten mit folgenden Faktoren zusammen:
Dauer der Beratung
Die Laufzeit variiert je nach Wunsch des Auftraggebers zwischen wenigen Monaten und einer unbefristeten Dauer. Umso mehr Zeit der Berater dem Klienten widmet, desto teurer wird es natürlich. Daher ist kommt es hier auch auf die Anzahl der Beratungsstunden an. Eine vorher festgelegte Anzahl an individuellen Beratungsstunden ist bei einigen Unternehmen ebenso möglich wie eine Beratung nach Bedarf.
Position
Die vergangene und angestrebte Position des Arbeitnehmers wirkt sich ebenfalls auf die Höhe des Honorars aus. Die Beratung für Führungskräfte aus dem Top-Management liegt dabei an der Spitze. Danach folgen das mittlere Management sowie hochqualifizierte Spezialisten. Am günstigsten kommen qualifizierte Fachkräfte weg.
Jobgarantie
Eine garantierte Rückkehr in die angestrebte Position wird grundsätzlich im Verbund mit einer unbefristeten Beratungsdauer angeboten. Dieses Extra kann eine zusätzliche Vergütung nach sich ziehen.
Rückkehrgarantie
Eine Absicherung bietet die Rückkehrgarantie. Bei einem erneuten Verlust des Arbeitsplatzes wird die Beratung kostenlos fortgesetzt. Dies gilt je nach Vereinbarung in der Regel für sechs bis 12 Monate nach dem Arbeitsantritt.
Klientenbüro
Einige Beratungsfirmen bieten ihren Klienten ein eigenes, meist kleines, Büro zur Nutzung an. Zum einen können hier organisatorische Dinge besser erledigt werden. Zum anderen kann dies einen positiven psychischen Nebeneffekt haben, da der Klient mit dem Gang ins Büro einem strukturierten Tagesablauf folgen kann.
Kurse
Werden die Klienten mit Hilfe von Fortbildungen, z.B. in Sprachen, im Zeit- oder Organisationsmanagement sowie Kommunikation, geschult, erhöht das die Kosten. Dementsprechend sollte hier im Einzelfall geklärt werden, ob derlei Maßnahmen Sinn ergeben.
Die Preise für eine Beratung beginnen je nach Wahl der Konditionen bei etwa 2.000 bis 3.000 Euro. Eine mittelmäßig umfangreiche Beratung liegt im Bereich von 5.000 bis 10.000 Euro. Ein unbegrenzter Beratungszeitraum mit Jobgarantie schlägt je nach Position mit ca. 15.000 bis 30.000 Euro zu Buche.
ePlacement
Die Beratung über Internet mit digitalen Medien sowie per Telefon oder Skype wird auch als ePlacement bezeichnet. Beratungsunternehmen, die diese Form anbieten, können natürlich mit einem Kostenvorteil punkten.
Zuschüsse vom Staat
Die staatliche Förderung wird im § 110 des Sozialgesetzbuches (SGB III) geregelt. Werden die geforderten Voraussetzungen erfüllt, übernimmt die Agentur für Arbeit die Hälfte der Kosten, allerdings nur bis zu einem Maximalbetrag von 2.500 Euro pro Arbeitnehmer. Die Voraussetzungen lauten:
- Beratung durch die Agentur für Arbeit
- Ein externer Dienstleister muss die Beratung übernehmen
- Der neue Arbeitsplatz muss bei einem fremden Unternehmen und darf nicht bei einer Tochtergesellschaft oder einer anderen Firma aus dem Konzern sein
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